Wenn Menschen über Grenzen gehen
Wenn Menschen über Grenzen gehen, wird das oft mit einem Extrem in Verbindung gebracht. Sei es eine Reise die alles andere als gewöhnlich ist und unzählige Risiken mit sich bringt, oder eine extreme Sportart, die nicht jeder Mensch ausüben kann weil ihm Kraft, Ausdauer, Übung und Mut fehlen. Über seine Grenzen zu gehen bedeutet aber auch seine Komfortzone zu verlassen, seinen Hintern zu bewegen und sich zu fordern um ein langersehntes Ziel zu erreichen.
Der Loser in mir
Wahrscheinlich bin ich die Beste in Vorträge halten was gut und was schlecht ist und wie man was machen muss, um dieses und jenes zu erreichen. Ich schwöre, ich bin wirklich gut darin und es stimmt alles was ich sage! Aber mit dem Problem, meine Ratschläge an andere selber umzusetzen, bin ich ein(e) richtig große(r) Loser(in). Es beginnt, beim Versuch eine Routine in meinen Sporteinheiten zu schaffen und endet damit, dass ich es einfach nicht schaffe Ordnung in meinem Zimmer zu halten obwohl ich schon 1000 Techniken ausprobiert habe um mir anzugewöhnen, Dinge die ich nicht mehr brauche oder verwende, dort zurückzulegen wo ich sie hergeholt habe. Eigentlich lernt man das schon im Kindergarten bei den Spielsachen. „Wenn du etwas zum Spielen rausräumst, musst du es wenn du fertig gespielt hast, wieder dort zurück legen, von wo du es her hast“. Nicht selten saß ich in der Ecke weil ich diese Regel missachet habe. Langsam nehme ich es mir auch garnicht mehr übel dass ich es nicht schaffe. Vielleicht klappt es ja doch irgendwann…
Wenn ich über Grenzen gehe
Mit irgendwann knüpfe ich auch gleich an das nächste Thema an. Irgendwann werde ich den Sommer am Strand mit einem schönen Bikini verbringen und mich nicht schämen in jenem Körper zu stecken den ich mir in den letzten Jahren erfressen habe. – Ok, das klingt jetzt sehr extrem! Aber wir Frauen sind bekanntlich selten zufrienden mit unserem Körperbau. Außer man hat das Glück, gute Gene zu besitzen so dass man sich über das Thema „Essen oder nicht essen“ noch nie Gedanken machen musste. Oder man hat übermäßig viel selbstvertrauen und ist stark genug, um seinen Körper so zu akzeptieren wie er ist – solche Frauen beneide ich übrigens SEHR denn dieses Thema macht mich oft sehr emotional, so sehr es für manche unverständlich sein mag. Bis man einsieht, dass man nur selbst etwas dagegen tun kann und jeder „sein eigenes Glückes schmied“ ist, vergehen oft Jahre.
Heute bin ich an einem Punkt angelangt, der mich eigentlich zu diesem Artikel inspiriert hat. Es begann vor einigen Wochen, als ich nach unzähligen Anläufen endlich beschlossen habe, meinen Lebensstil zu ändern, mehr Sport zu betreiben und meine Essgewohnheiten zu verbessern um behaupten zu können, mich in meinem Körper 100% wohl zu fühlen. Ich muss zugeben, der Sommer der immer näher kommt ist jedes Jahr meine größte Motivation einen neuen Lebensabschnitt zu starten, nur hat es nie wirklich geklappt. Viel zu schwach war der Wille und der Ehrgeiz. Wobei, es war nie so, dass ich es nicht 100% wollte, aber ich war scheinbar nie bereit etwas aufzuopfern um den Köper zu formen, den ich gerne hätte. Vielleicht muss man auch einfach durch solche Zeiten gehen bis es einmal Klick macht und bereit ist etwas zu ändern. Dass ich es endgültig geschafft habe, meine bequeme Zone zu verlassen und meinen Hintern zu bewegen, macht mich derzeit so glücklich, dass ich diesen Moment unbedingt mit euch teilen wollte und euch Mut zusprechen möchte, wenn euch diese Situation bekannt vor kommt und ihr gerne etwas daran ändern wollt. Aufjedenfall, war ich früher der größte Sportmuffel. Laufen war für mich sowas wie die Todesstrafe. Hätte mir jemand gesagt, ich soll 5 km laufen und am Ziel würde ein Paar Louboutin auf mich warten – ich hätte wirklich darauf verzichtet. Nicht weil ich keine High Heels mag, sondern weil ich diese Kondition nicht gehabt hätte und mir das viel zu anstrengend gewesen wäre.
Umso stolzer bin ich, dass ich es heute dank Philipp geschafft habe, 1 St. und 15 Minuten durchzulaufen. Es ist so ein schönes Gefühl, wenn man merkt Fortschitte zu machen und sieht, wie der Körper sich von Tag zu Tag verändert und langsam in Form kommt. Ohne meinem Superhuman hätte ich das nie geschafft. Oft wird einem empfohlen sich einen Trainingspartner zu suchen, weil das trainieren und die Routine einem viel leichter fällt. Für mich war das immer Unsinn und es erschien mir unlogisch, dass ich besser und intensiver trainieren könne, wenn jemand mit mir trainiert. Wie soll das funktionieren, dass ich motivierter bin wenn ich eigentlich total der Sportmuffel bin und alles was anstrengend ist, zu meinem Feind ernenne? Aber, es funktioniert tatsächlich! Ich bin der beste Beweis dafür!
Einfach tun und nicht viel darüber nachdenken. Wenn du keine Lust hast, trotzdem aufstehen und den Hintern bewegen. Du wirst sehr schnell merken, dass du bald nicht mehr ohne Sport kannst. Die Ernährungsumstellung wird dir auch nicht mehr schwer fallen, weil du dir mit der Zeit denkst, was dir der Sport bringt, wenn das Gesamtpaket nicht passt. Automatisch ändert sich auch hier was. Nicht nur das, du fühlst dich fitter, besser und hast kein schlechtes Gewissen, wenn du einmal nicht so gesund isst weil du genau weißt, dass du diese „Sünde“ einfach wegtrainieren kannst…. – Es hat echt sehr lange Zeit gedauert, bis ich das alles eingesehen habe und endlich kann ich mich auf den Sommer und die Bikinizeit freuen, weil ich hart daran arbeite, mich in meiner Haut wohl zu fühlen und noch genug Zeit ist, meine Ziele zu erreichen. – I can an I will lautet mein Motto für 2014 :D
Und weil Sport schließlich auch etwas Spaß machen muss und nicht reines gequäle sein soll, haben Philipp und ich beschlossen bevor die Skisaison zu Ende geht, noch Ski fahren zu gehen. Und wer behauptet, dass man auf der Piste nicht gut aussehen kann, der hat einfach keine Ahnung. :P Auf coldseason.de bin ich heute auf total schöne und vor allem reduzierte Teile, gestoßen, die einem sogar auf Ski gut aussehen lassen. Wenn ihr also auch noch einen Ski-Urlaub plant, könnt ihr ja mal vorbei schaun :-)
Meine heutigen Bilder haben zwar nichts mit dem Thema zutun, aber muss ja nicht sein oder? :D Sie entstanden am Sonntag, geschossen wurden sie von Carina, bearbeitet von mir. Hoffe sie gefallen euch :-)
Mantel: Zara
Hemd: Otto Versand
Pullover: Mango
Hose: alt
Sneakers: H&M
4 thoughts on “Über Grenzen gehen”
Der Mantel steht dir total gut!
Viele Grüße,
Verena von whoismocca.com
PS: Hier kannst du gerade einen Kameragurt oder eine Handschlaufe für deine Kamera gewinnen! Schau vorbei! :)
I absolutely love this look!! Where are the sunglasses from? :)
Kisses,
Yooleah
huhu,
wo ist denn die tolle Sonnenbrille her?
heyy, ist von Forever21 :-)