Ihr seid hier auf Fleur de Mode, ein Modeblog. Man kann sich Fotos ansehen, sie vermitteln euch einen optischen Eindruck von dem Moment der Aufnahme, eine Momentaufnahme. Doch wieviel Aussagekraft kann ein Bild haben, das innerhalb eines Sekundenbruchteils geschossen wurde? Sehr viel würde ein Kunstkritiker sagen, doch im Alltag bringt uns die Kunstkritik nicht weit.
Wir werden täglich mit Momentaufnahmen konfrontiert, wir treffen sie in der U-Bahn, an der Kasse und noch viiiel öfter auf Facebook (schließlich glotzen wir sogar in der U-Bahn vermehrt auf’s Smartphone, statt unsere Umgebung wahrzunehmen, aber das ist ein anderes Thema)
Ich habe mich leider einige Male dabei erwischt, Leute aufgrund deren Aussehen in Kategorien zu unterteilen: doof, eingebildet … usw. Hand aufs Herz, es ist uns doch allen schon passiert.
Es mag sein, dass wir oberflächlicher geworden sind, aber Vorurteile die sich auf das Aussehen beschränken, sind evolutionäre Überbleibseln und nicht mehr zeitgemäß.
Der wissenschaftliche Hintergrund ist wohl, dass wir durch das Schubladendenken in Gefahrensituationen, schneller reagieren konnten ohne alles nochmal durchdenken zu müssen. (z.B. weglaufen)
Heute läuft das eher so ab:
Man erkennt also, unser Gehirn bringt uns in der heutigen Zeit mit diesem Instinkt aus vergangenen Epochen nicht weit. Es sind nicht mehr Entscheidungen die über Leben oder Tod entscheiden, sondern irrelevante Entschlüsse die uns im schlimmsten Fall sozial isolieren.
Lasst uns das Smartphone mal weglegen und hinter die Fassade blicken, in einer Welt voller Vorurteile.
One thought on “Die Momentaufnahme”
Top!